Sonntag, 18. März 2012

Hurra, wir heiraten!

Wir schreiben Mitte März: Vor einigen Monaten machte ich meiner Anna einen Hochzeitsantrag und ihr "Ja" machte mich zu einem glücklichen Menschen. Aber wir wissen, dass ein bürokratisches Ungetüm auf uns zukommt, dass gefüttert werden will. (und es ist sehr hungrig - aber dass wussten wir damals noch nicht - edit 19.08.12)

Das Problem: Anna ist Ausländerin. Sie ist Armenierin. Armenien ist ein kleines Land im südlichen Kaukasus, die erste christliche Nation der Erde (301 n. Chr.) und mit Ausnahme des armenischen Genozid weitgehend von den großen Umwälzungen dieser Erde vergessen. Segensreich. Anna ist nicht nur ein wunderbarer Mensch. Außerdem ist sie gebildet und besitzt neben einem
Diplom in Betriebswirtschaftslehre auch einen Master-Abschluss einer US-Universität. Derzeit arbeitet sie bei einer internationalen Stiftung im Projektmanagement. Ihr Vater arbeitet in gehobener Position im öffentlichen Dienst, der Bruder ist Chirurg. Obere Mittelschicht.

Das alles sollten wir, verehrter Leser, im Hinterkopf behalten, wenn demnächst wieder Diskussionen um die Qualität der ausländischen Zuwanderer bzw. Fachkräfte zu hören sind.