Montag, 28. Mai 2012

Termin steht - Vorbereitung zum "Interview"

Die Dokumente und Apostillen zu sammeln, sie beglaubigen und übersetzen zu lassen braucht Zeit und Nerven. Wir hätten nicht gedacht, dass es so lange dauern würde, aber Behörden lassen sich stets viel Zeit. Es sei denn, es geht darum, Geld einzutreiben. Aber Anna hat jetzt alles beisammen. Über das Online Formular auf der Webseite der Deutschen Botschaft Eriwan haben wir vor ca. einer Woche einen Termin vereinbart, in Kürze wird Anna dort vorsprechen und den stattlichen Stapel Dokumente nebst Visumsantrag abgeben.

Anna ist schon ein wenig nervös. Im Internet ist viel vom "Interview" zu lesen. Dabei werden die Antragsteller nach allen möglichen Details zur Beziehung gefragt, um mögliche Scheinehen zu enttarnen. Außer Schikane der Antragsteller dürfte das aggressive Befragen ("Welches Wetter war am Tag ihres ersten Treffens?" <-- kein Witz!) keinen praktischen Nutzen haben. Aber das ist egal, hier können einheimische Konsularangestellte mal ihre Macht mit dem deutschen Bundesadler im Nacken ausleben.

Insbesondere eine ältere Frau ist für ihre Boshaftigkeit berüchtigt - wehe dem, der an einem der vier offenen Schalter an sie gerät. Anna kennt sie noch von früheren Beantragungen eines Besuchsvisums, denn Anna und ich haben uns in unserer mittlerweile sechsjährigen Fernbeziehung mehrmals gegenseitig besucht.

In der Hoffnung nicht an "die Schlange" zu geraten kontrollierten Anna und ich Abends noch einmal den Visumsantrag. Bei einem Feld sind wir uns noch unsicher, ich werde recherchieren. Ansonsten - Daumen drücken.