Donnerstag, 20. September 2012

Die Übersetzungen sind da - ab zum Standesamt!

Die Übersetzungen trafen heute ein. Schneller als gedacht. Die Kosten hielten sich mit ca. 100,- Euro noch in Grenzen. Ich bin sehr zufrieden mit Dr. Isaakjan und kann ihn nur weiterempfehlen, insgesamt eine sehr professionelle Abwicklung. Ich bin direkt zum Standesamt und habe der Standesbeamtin S. alle Dokumente vorgelegt. Sie nahm sich ausführlich Zeit (insgesamt ca. 40 Minuten), prüfte jedes Dokument, stellte Fragen und tippte die Daten in ihren Computer.

Natürlich dauerte es nicht lange und sie fragte mich, wo denn meine Verdienstbescheinigung sei. Die hatte ich natürlich nicht dabei. Mir war auch nicht klar, dass neben dem Landratsamt (welches explizit danach fragte) dies auch für das Standesamt nötig sei. Aber in Ordnung - dann reiche ich sie Montag nach.

Bei der fehlenden eidesstattlichen Erklärung von Anna bot sie mir an, man könne diese Erklärung ja auch hier abgeben, sobald Anna Vorort sei (warum nicht gleich!?) und das sei für das OLG und um die Bescheinigung für das Ausländerwesen zu erhalten nicht notwendig.

Als wir gegen Ende ankamen, meinte sie dann plötzlich zu mir: "Und wo ist die Meldebescheinigung Ihrer Verlobten?". Ich hielt das zuerst für einen Witz. Aber es war keiner. Ich sagte ihr, es sei noch nie von einer Meldebescheinigung die Rede gewesen! Ich zog die Liste hervor, auf der das Standesamt alle benötigten Dokumente vermerkt waren. Dort war kein Kreuz bei Meldebescheinigung, im Gegenteil, es war sogar durchgestrichen. "Merkwürdig, dass der Kollege das durchgestrichen hat."

Aha. Tja. So so. Bedeutet das jetzt, dass Anna noch einmal ein Dokument beschaffen muss? Inklusive mit Apostille versehen, zuschicken (DHL - 55 Euro), übersetzen lassen und wir dann erst Ende Oktober die Unterlagen an das Oberlandesgericht senden können?

"Die Meldebescheinigung ist nicht so wichtig, versuchen wir es so." lautete die Empfehlung der Standesbeamtin. Innerlich war ich kurz vor der Explosion. Was denn ihre Erfahrung mit dem OLG sei, ob die pingelig sind? Manchmal ja, manchmal nein. Aber sie habe schon Fälle gehabt, da hätte das OLG Anträge 3x zurückgewiesen und die Antragsteller hätten dann irgendwann verzweifelt aufgegeben.

"Sie machen uns ja Mut" sage ich, drehe mich um und verlasse das Standesamt.

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