Dienstag, 7. August 2012

Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht

Das scheint das persönliche Credo der Bürokratie zu sein. Das Standesamt hat also geantwortet. Jetzt soll Anna bitte die Botschaft in Eriwan kontaktieren und dort vor einem Diplomaten eine eidesstattliche Erklärung abgeben UND außerdem eine Vollmacht ausstellen und beglaubigen lassen. Diese muss mir dann auf dem Postweg zugesandt werden, damit ich in ihrer Abwesenheit die Ehe beim Standesamt anmelden kann.

Das Ganze ist nur noch lächerlich. Anna war FÜNF MAL in Deutschland. Nie gab es Probleme mit Ein- oder Ausreise. Sie ist keine arbeitslose Näherin aus der Provinz und sie will auch nicht die ach-so-tollen deutschen Sozialsysteme ausnutzen.

Jetzt im nachhinein haben wir uns häufig gefragt was denn gewesen wäre, wenn wir uns bei so einem Besuch in Deutschland zufällig spontan zur Eheschließung entschieden hätten. Und Anna alle Dokumente rein zufällig mitgenommen hätte? Dann wären wir wohl um Vollmacht und eidesstattliche Erklärung in der Botschaft herum gekommen. Großartig.

Wie war das? Nachher ist man immer schlauer ...

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